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Vor Ort: Cocktail & Food Pairing im The Dining Room

Wenn Ihr mir auf Instagram oder Facebook folgt, dann habt Ihr es vielleicht schon mitbekommen: Aktuell bin ich auf einem ziemlichen Cocktailtrip! Dabei muss es nicht immer ein Cocktail mit Whisk(e)y sein, insgesamt bin ich da sehr offen. So passte es gut, dass am vergangenen Montag ein feines Cocktail und Food Pairing in der Bar des The Dining Room stattgefunden hat. Als Gastgeber waren niemand geringeres als Maxim Schulte, Eyck Thormann und Carolin Thompson vor Ort. 

Hidden Bar (History)

Seit unserem Cocktail Stream mit Eyck Thormann hat es mich schon erwischt: Ich bin im Cocktailfieber! Bisher habe ich abends gerne mal in einer Bar einen Cocktail getrunken, mich aber nicht wirklich weitergehend damit beschäftigt. Wie ich jetzt merke: Das war ein Fehler. Langsam merke ich, dass die Bar-und Cocktailwelt doch mehr zu bieten hat, als ich dachte. Dazu zählen in Hamburg diverse Bars wie das Christiansens, das Rye & Dry, die Turmbar oder, wie ich am Montag feststellen konnte die OVAL Bar im The Dining Room. Diese Bar liegt tatsächlich etwas versteckt und ohne dieses Event wäre ich nie auf die Idee gekommen in diese Bar zu stolpern. Direkt am Rödingsmarkt mitten in Hamburg gelegen ist die OVAL Bar gut im 5 Sterne Hotel Fraser Suites versteckt. Die ehemalige Oberfinanzdirektion stellt eine eindrucksvolle Kulisse dar, denn das "The Dining Room" hat seinen Namen nicht von ungefähr: Es handelt sich um einen großen Raum, der sehr mondän den Charme der 20er Jahre versprüht. 1920, nicht die, bisher ziemlich bescheidenen, 2020er versteht sich!

Ich werde mich auch zukünftig weiter in diese Welt einarbeiten (Hey, Arbeit kann auch schön sein!) und werde darüber berichten. Solange empfehle ich Euch Eycks Podcast: Hidden Bar History!

3 Gänge & 3 Cocktails

Nun aber zum Montagabend. Für 39,90€ wurden insgesamt drei Gänge und drei Cocktails aufgeboten. Als Gastbarkeeper war Maxim Schulte aus London in Hamburg, der aktuell anscheinend an einem neuen Projekt werkelt, allerdings noch nichts öffentlich sagen konnte, bzw. durfte. Den Einstieg machte allerdings kein Cocktail, sondern ein schönes Glas Perrier Jouet Champagner, der uns von Eyck angeboten wurde. Ich muss gestehen, dass ich mit Champagner nicht viel anfangen kann, wobei meine Erfahrung auch eher beschränkt ist. Der Perrier Jouet kam bei mir aber gut an, er zeigte sich rund, schön feinperlig und war ein guter Einstieg in den Abend. Bei meiner Verlobten fiel, sehr zu Eycks Freude, das Lob größer aus.

Die eigentlichen Stars des Abends waren aber selbstverständlich die Kombinationen aus Essen und Cocktail. Maxim hat dabei wirklich jeden Cocktail auf das Essen abgestimmt und so versucht, nicht nur den Cocktail in den Vordergrund zu stellen, sondern ein harmonisches Gesamterlebnis zu kreieren. 

 

Im ersten Gang gab es einen London Calling Gimlet (Beefeater 24, Senchatee- Grapefruit Cordial, Vermouth, Peychauds) mit Hummer Tartar, Avocado und Grapefruit. Für mich, so viel kann ich schon vorweg nehmen, die beste Kombination des Abends. Der Gimlet war ein grandioser Cocktail, der durch den Cordial eine schöne tiefe hatte, dazu eine ölige, volle Konsistenz, die mir einfach richtig gut gefallen hat. Der Beefeater Gin verwendet selbst Senchatee, sodass dieser Aufgriff im Cordial zusätzliche Tiefe verleihen konnte. Der dazu gereichte Hummer fügte sich wunderbar zum Cocktail (zumindest ist meine Betrachtungsweise so und nicht umgekehrt). Die Avocadocreme gefiel mir ausgezeichnet.

In Gang zwei ging es weiter mit Kyoto Beets (KI NO BI Gin, Perrier Jouet Champagner, Erdbeere, Dill, Lillet Rose und rote Beete Geist) dazu Surf & Turf Calamarittini, Stubenkücken, Chorizo, Dillpesto, rote Beete Espuma.

Maxim erklärte uns, dass es in Gang zwei etwas leichter zugehen sollte. Der Drink basiert daher eigentlich auf einer Art Highball, der sich sommerlich fruchtig gab. Er hätte so auch wunderbar alleine stehen können. Begleitet von wurde der Kyoto Beets von einem herrlich knusprigen Stubenkücken und einem fein abgeschmeckten rote Beete Espuma. So ergab sich ein herrlicher sommerlicher Gang, mit einem leicht herbstlichen Einschlag.

Zum Abschluss wurde noch einmal mächtig aufgefahren: Robin & The Goose ( Redbreast 12 Y Irish Whiskey, Ruby Port, Cascara, Chocolate Bitters) dazu Schoko-Foie Gras Parfait, Pfefferkisrschen, karamelisierte Mandeln. 

Eine wichtige Sache vorneweg: "Echte" Foie Gras ist mittlerweile verboten und das ist auch richtig und gut so. Warum die Gänseleber nun so bezeichnet werden muss? Ich weiß es nicht - von mir aus hätte der Gang auch als "Gänseleber Parfait" bezeichnet werden können. 

Geschmacklich wurde es zum Ende hin schwer: Der Ruby Port gab dem Cocktail eine ordentliche Schwere, gepaart mit einer schönen Süße. In Kombination mit der kräftigen Leber und ein wenig Schokolade wieder eine großartige Kombination.

Zum Abschluss gab es für meine Verlobte noch ein Glas Champagner und für mich noch einen weiteren Gimlet, bevor es für uns glücklich und satt nach Hause ging. Ich möchte mich ganz herzlich bei Maxim Schulte, Eyck Thormann und Carolin Thompson bedanken, sowie beim gesamten Team des The Dining Room. Wir hatten einen wundervollen Abend, den wir gerne wiederholen werden! Und falls Ihr jetzt Lust auf Cocktails habt: Schaut doch unseren Cocktail Stream mit Eyck an, in dem wir vier Cocktails auf Whisk(ey)basis mixen. Rezepte inklusive!

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