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Vor Ort: Hanse Spirit 2020 - Tag 2 & 3

Die  Hanse Spirit in Hamburg geht insgesamt über 3 Tage. Von Donnerstag bis Samstag ist die Hamburger Fischauktionshalle damit fest in Whiskykenner-Hand (gut, es gibt auch Gin, Wodka und Co.) und verwandelt sich quasi in ein Paradies. Zumindest für mich. Bereits am Freitag hatte ich einen kurzen Rückblick auf den Donnerstag geschrieben, heute möchte ich den Freitag und Samstag zusammenfassen.

Aller guten Dinge sind 3

Disclaimer: Das 3-Tage-Messeticket wurde mir von Chris Rickert kostenlos zur Verfügung gestellt. An diversen Ständen wurde ich auf einen Dram eingeladen und konnte so einige Whiskys jenseits meiner normalen Preisklasse verkosten. Dafür möchte ich mich sehr gerne bedanken. Direkter Einfluss wurde selbstverständlich nicht genommen.

Für mich war die 10. Hanse Spirit die dritte Teilnahme, ich habe damit immerhin alle Messen in der Fischauktionshalle miterlebt. Über den  Veranstaltungsort habe ich schon in der Vergangenheit berichtet und um es kurz zu machen: Die Fischauktionshalle ist ein Traum! Das haben mir dieses Jahr auch diverse Aussteller berichtet.

Ich möchte heute einen Rückblick auf zwei Tage Messe werfen, wobei dies eigentlich ein Unterfangen ist, das zum Scheitern verurteilt sein muss. So viele Stunden, so viele Gespräche, so viele Whiskys. Der Text müsste schier endlos werden. Daher mache ich es heute anders, denn am Samstag waren wir als We talk Malts in voller Stärke versammelt und ich habe Flo und Marc um ihre Eindrücke gebeten. Meine Highlights will ich Euch aber nicht verschweigen und über die Bilder könnt Ihr Euch viele Drams anschauen. So wird dieser Artikel hoffentlich nicht zu lang!

Marcs Highlights

Für mich waren, als Whisky, vor allem diese Drams Highlights: Tomatin 30 Jahre, Signatory Local Dealer Edradour 2011 PX und der Pinot Noir von Arran (Exklusiv für Deutschland). Darüber hinaus war aber auch die Location wieder sehr schön und das Essen auf der oberen Etage war richtig gut! Allgemein waren alle AusstellerInnen sehr freundlich und hatten trotz der vielen Kundschaft immer ein wenig Zeit übrig. Ganz großartig war das spontane Tasting mit Mariella am Stand von Kammer Kirsch. Es gab tolle Arran zu probieren und sie nahm sich richtig Zeit für uns - obwohl es Samstag schon richtig voll war!

Flos Highlights

Die Location fand ich wieder klasse und die Stände von Kammer-Kirsch und Flickenschildt waren wieder die Highlights insgesamt. Als Whisky hat mir besonders der Inchmoan Single Cask aus dem Armangac-Fass richtig gut gefallen, sowie der Tomatin 30 und der Decades II. Der Preis-Leistungs-Sieger war für mich definitiv der Arran Pinot Noir, davon habe ich mir auch direkt eine Flasche gesichert. Als einzigen Kritikpunkt würde ich die Besucherzahl (Anmerkung: Samstag) nennen, aber bei einem guten Event kann man da wohl nichts machen und es soll sich ja auch für den Veranstalter lohnen!

Maltes Highlights

In meinen Zusammenfassungen schreibe ich meist ein, zwei kurze Stichworte zu den Whiskys auf, die ich verkostet habe. Das würde heute den Rahmen sprengen. Daher machen wir es kurz: Glenglassaugh 30, Tomatin 30, Tomatin Decades II, alle Langatunabfüllungen, Glenglassaugh 1978. Das waren die obersten Highlights. Arran Pinot Noir, Quarter Casks und 10 Jahre waren auch nicht zu verachten und bei Cley gab es spannende Abfüllungen.

Über die Abfüllungen hinaus gab es aber so viel mehr, was mich beeindruckt hat. Jedes Jahr aufs neue bin ich von der Fischauktionshalle beeindruckt, dieser Stil passt einfach hervorragend zu Whisky. Die Gespräche mit den Ausstellern waren natürlich vor allem am Donnerstag grandios, da man da noch richtig Zeit hatte, aber auch am Samstag im größten Trubel war immer Zeit für einen kurzen Plausch.

Und "last but not least" muss ich mich für die Großzügigkeit bedanken. Bei Langatun und Kammer Kirsch musste ich kämpfen einen Dram (zumindest teilweise) bezahlen zu können. Ich hoffe, wenigstens durch Flaschenkäufe etwas zurückgegeben zu haben. Neben der improvisierten, für mich zweiten, Arran Masterclass (die ja schon genannt wurde) muss ich ganz besonders Chris Rickert und sein Team hervorheben. Die Organisation war hervorragend und eine kleine Anekdote mag das verdeutlichen:

Am Samstag hatten ein Freund und ich ein Tasting gebucht, sind allerdings in den falschen Raum gegangen. Normalerweise wäre das nicht schlimm, aber das Tasting fand tatsächlich auf einer Barkasse auf der Elbe statt - wir kamen somit einfach nicht rechtzeitig und nicht mehr an Bord. Ich muss betonen: Das war unser Fehler, wir haben uns einfach verlesen. Doch statt "selbst schuld" zu sagen hat Chris sich während der Hochzeit der Messe Zeit genommen und für uns die Tastingdrams als Sample klargemacht - richtig genial! Und wer sagt: "Bloggervorteil!" Nein, Ralf hat sich darum gekümmert und trat da als "ganz normaler" Messebesucher auf. Das war wirklich grandios, entgegenkommend und lässt uns positiv sprachlos zurück!

Hanse Spirit 2020 - Fazit

Wie Ihr seht, wir waren uns in den Highlights sehr einig. Die Hanse Spirit zusammenzufassen in nur einem Satz wird schwierig, aber ich versuche es mal so: Bereits zwei Tage später freue ich mich schon auf das Jahr 2021. Ich hoffe, dass sich die Messe weiterhin so gut macht und auch alle Aussteller zufrieden sind, denn das Gesamtpaket ist wirklich kaum schlagbar. Location, Leute, Whiskys: Alles perfekt!

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