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Whisky Review #145: St. Kilian - Signature Edition "Three"

Heute komme ich endlich dazu den dritten St. Kilian zu probieren. Er trägt den passenden Namen "Three" (was nach "One" und "Two" jetzt auch nicht überrascht). Gereift wurde er allerdings nicht in exotischen Fässern wie Rum, Kastanie oder Amarone, sondern in Ex-Bourbon und Quarter Casks. Dafür ist die Nummer drei ein wenig rauchig, was eine Premiere für die Single Malts von St. Kilian darstellt. Ich bin gespannt!

Aller guten Dinge sind Three

Disclaimer: Das Sample des Three wurde mir von St. Kilian zur Verfügung gestellt. Mein Dank geht dabei vor allem an Thorsten Manus. Ein Einfluss auf meine Besprechung wurde selbstverständlich nicht genommen!

Die deutsche Brennerei St. Kilian sollte eigentlich allen Leserinnen und Lesern gut bekannt sein, immerhin handelt es sich um die größte deutsche Single Malt Brennerei. Nach dem One, dem Two, einem Distillery Only und einem Einzelfass ist der Three mittlerweile die fünfte Abfüllung die ich probieren kann. Bisher kann ich sagen, dass ich von allen Abfüllungen überzeugt bin, jeweils aus verschiedenen Gründen: Der One war ein wilder Fassmix, der aber auch die Brennereinoten präsentiert hat. Der Two war eine spannende Mischung aus Amaronefässern. Die Distillery Only war durch das Ex-Islay Fass überraschend rauchig und der St. Kilian aus dem Spätburgunder Fass war eine trockene Fruchtbombe.

Nun kommt mit dem Three also der ersten leicht rauchige Whisky auf den Markt, bei dem auch ein rauchiges Destillat verwendet wurde. Ich bin sehr gespannt und wende mich direkt der Verkostung zu!

St. Kilian Three - Verkostungsnotizen

Über den Whisky: Der Three reifte zu 94% in Ex Tennessee Fässern und zu 6% in Quarter Casks. Er wurde mit getorften Malz aus Schottland hergestellt und ist 3 Jahre alt (2016 - 2019). Abgefüllt wurde er mit 50% Alkoholgehalt und wurde weder gefärbt noch kühlfiltriert. 

 

Aroma: Die ersten Aromen sind ziemlich eindeutig die Brennereinote von St. Kilian: Apfel, Birne und einer leichten Brotnote. Der Alkohol gibt sich bei 50% sehr gut eingebunden und zeigt sich eigentlich gar nicht. Eine ganz leichte Rauchnote ist auch mit dabei. Insgesamt eine runde Sache, die Lust auf mehr macht.

 

Geschmack: Der erste Eindruck auf der Zunge ist sehr angenehm- mild und voll rinnt der Three auf meine Zunge. Ich habe viel Süße von hellen Früchten: Apfel, Birne und etwas Traube. Im Gegenzug kommt eine gewisse spritzige Säure dazu, die den Whisky frisch wirken lässt. Dann kommt ein wenig mehr Würze hinzu, die erst aus Eiche besteht, dann aber auch etwas Rauch annimmt. 

 

Abgang: Der Abgang ist relativ lang und wärmend. Ich habe erdige Noten von Eiche und etwas trockenen, sandigen Keller. Ganz am Ende des Abgang verbleibt bei mir ein wenig Banane - fragt mich nicht, woher die jetzt kommt.

 

Abschließende Gedanken: Auf den dritten St. Kilian war ich sehr gespannt, immerhin ist es die erste rauchige Variante und bei den Spirits haben mir die rauchigen immer etwas besser geschmeckt. Jetzt muss ich sagen, dass ich vielleicht ein wenig enttäuscht bin, denn so richtig viel Rauch habe ich beim Three gar nicht. Dennoch ist auch die dritte Signature Edition ein feiner Tropfen der zeigt, dass St. Kilian auf dem besten Wege ist die deutsche Whisky Brennerei zu werden. Und wenn es um den Rauch geht... ich habe gehört, dass ja zeitnah die Nummer 4 kommen soll!

 

Malt Moment: Ein Adventssamstag. Zwei Kerzen sind schon angezündet, ein leichter Rauch liegt in der Luft.

 

Zusammenfassung:

Kategorie: Single Malt Whisky

Destille: St. Kilian

Region:  Deutschland

Preis:  42,90€

50%

Kältefiltration: nein

mit Farbstoff: nein

Gelagert in:  Ex Tennessee & Quarter Casks

 

Mehr Informationen:

St. Kilian auf Malte talks Malts

St. Kilian 

Whiskybase

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