· 

Whisky Review #118: Ardmore 2009 / 2018 Anam na h-Alba

Alles neu macht, nun ja, der April. Letzte Woche gab es die letzte Besprechung unter dem Banner von A Dr(e)am of Sea, heute gibt es die erste Verkostungsnotiz unter dem Banner von "Malte talks Malts" - und was für eine! 

Selbstverständlich bin ich euch eine kleine Erklärung schuldig, warum ich nach so einer langen Zeit einfach mal eben den Namen ändere und was das mit sich bringen wird. Gerne lasse ich euch an meinen Gedanken der letzten Wochen teilhaben!

Malte redet über malts

Das Wichtigste vorneweg: Eigentlich wird sich gar nichts ändern! Ich werde weiterhin jeden Sonntag über einen Whisky, hauptsächlich schottische Single Malts, schreiben und euch so an meiner Whiskyreise teilhaben lassen. Auch die YouTube Videos werden weiterhin regelmäßig, aktuell freitags, erscheinen und Marc und ich werden bestimmt noch einige spannende Whiskys ins Glas bekommen. Der Name für YouTube ändert sich übrigens parallel mit: Malte & Marc talk malts. Die einzige Änderung, die sich vielleicht merklich einschleichen wird, ist der Wegfall der numerischen Bewertung. Ich habe lange überlegt, ob es wirklich sinnvoll ist einem Whisky eine "Note" zu geben, denn eigentlich erschließt sich meine Meinung doch aus den Geschmackseindrücken und dem Text. Ich werde mir zukünftig also mehr Zeit für die ausformulierte Bewertung geben und euch mit dem "Malt Moment" eine Einschätzung geben, wann ich diesen Whisky trinken werde. Dabei werde ich bestimmt nicht immer ernst sein, so bringt es eben mehr Spaß! 

Warum also dieser Wechsel? Nun, als ich Ende 2016 mit A Dr(e)am of Sea angefangen habe, habe ich ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, ob ich 2019 noch dabei sein werde. Damals gab es noch deutlich weniger Whiskyblogs und ich hatte einfach Lust über meine Leidenschaft zu schreiben und nicht immer nur meine Freunde vollzulabern. Irgendwann ist deren Geduld ja auch erschöpft! Der Name rührte einfach von einer der ersten Besprechungen, die ich vorgeschrieben hatte: Der Talisker 57°North war eben so eine traumhafte Quintessenz aus Whisky und Meer. Wenn man dazu noch in Kiel wohnt, dann ergibt das schon (halbwegs) Sinn!

Seitdem hat sich aber einiges geändert: Der Blog ist erfolgreicher als gedacht, ich wohne nicht mehr am Meer und vor allem sind Wortwitze mit Klammern für Internetseiten total ungeeignet. Im letzten Jahr kamen dazu einige Ereignisse hinzu, die mich in meiner Entscheidung bestärkt haben: Als ich ein Blindsample an Simon von Whisky Violence geschickt habe, wurde dort kommentiert, dass mein Kanal ja furchtbar zu finden sei, denn es gebe keinen Hinweis auf Whisky im Namen. Stimmt zwar nicht 100%, aber der Schluss daraus war schon korrekt. Auf der Hanse Spirit wurde ich auch angesprochen mit "Hey, Du bist doch Malte von A Dream ... A dram? Naja, der Blog halt!" Auch dort wurde das Namensproblem mehr als deutlich. Diese Beispiele lassen sich durchaus noch weiter ergänzen.

Ich bin also schon seit einer ganzen Weile dabei mir zu überlegen wie ich es angehe. Immerhin "verliere" ich so einiges an "Markenwert", oder weniger hochtrabend ausgedrückt: Zumindest Wiedererkennungswert. Immerhin kann ich einfach alles umbenennen und somit euch weiterhin mit Benachrichtigungen über neue Inhalte zuschmeißen! Über den neuen Namen muss ich nicht viel sagen, denke ich. Es wird namentlich etwas persönlicher und die Nähe aus "Malte" und "Malt" hätte sich schon 2016 eigentlich aufdrängen müssen. Außerdem kann im Zuge der Umbenennung auch Marcs Arbeit, Mithilfe und Engagement Rechnung getragen werden, denn ohne ihn würde es keine YouTube Videos geben! 

 

Ich hoffe, dass Ihr mir auch weiterhin treu bleibt, vielleicht sogar ein wenig Werbung macht, damit der Übergang reibungslos läuft und einfach dabei bleibt. Denn ohne Leser gibt es keinen Blog! 

Als ersten Whisky für Malte talks Malts habe ich mir einen jungen Ardmore von Anam na h-Alba ausgesucht. Was zunächst unspektakulär klingt, hat sich bei der Verkostung als genialer Dram erwiesen!

Ardmore 2009 / 2018 Anam na h-Alba - Verkostungsnotizen

Über den Whisky: Dieser Ardmore wurde in voller Fassstärke und nicht kühl gefiltert durch den deutschen Abfüller Anam na h-Alba abgefüllt. Es handelt sich um ein Sherryfass, welches insgesamt 9 Jahre reifen konnte.

 

Aroma: Würzig, voll und mit angenehmen Rauch. Ich finde direkt am Anfang eine volle speckig-fleischig Note, die mir sehr gefällt. Vielleicht ist es auch eine BBQ Marinade, die mich hier anlacht. Kräuter, ein wenig Kümmel, Honig und im Hintergrund ein Lagerfeuer. Sehr angenehm insgesamt. Weiter so!

 

Geschmack: Der Antritt ist ungemein süß, unglaublich! Damit habe ich eigentlich gar nicht gerechnet. Eine schöne Vanillenote, Honigsüße, das volle Programm! Dazu ein paar rote Früchte und Stachelbeere – frisch, nicht getrocknet. Dann kommt der Rauch hinzu, nicht Islay, sondern Highlands. Der Rauch ist also eher floral, leichter als sein Gegenpart von Islay.

 

Abgang: Der Abgang ist langanhaltend und stärker rauchig. Für mich, als jemand der nicht unbedingt auf Islay steht, ist das aber noch gut erträglich. Ein wenig Rauch mag ich ja auch. Dazu kommt ein wenig Holz aus dem Fass. Insgesamt sehr rund.

 

Abschließende Gedanken: Für 65€ bekommt man hier einen ausgezeichneten Whisky, so einfach kann man es zusammenfassen! Nicht gefiltert oder gefärbt, in Fassstärke und aus einem Sherryfass, wunderbar. Geschmacklich bin ich absolut überzeugt, denn dieser Ardmore ist zwar kräftig, aber nicht unangenehm jung! Mir gefällt der Wechsel zwischen Rauchigkeit und Süße sehr gut, Ihr solltet zuschlagen!

 

Malt Moment: Aktuell wahrscheinlich am frühen Abend auf der Terrasse, wenn es schon etwas kühler geworden ist. Ein herrlicher Tropfen um abends zu entspannen!

 

Kategorie: Scotch Single Malt Whisky

Destille: Ardmore

Region:  Highlands

Preis: 51-100€ (65€)

56,2%

Kältefiltration: nein

mit Farbstoff: nein

Gelagert in: Sherry Hogshead

 

Mehr Informationen:

Whiskybase

Anam na h-Alba 

Ardmore auf Malte talks Malts 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0