· 

Quickly Reviewed #47: Tobermory 18 Jahre

Tobermory 18 Jahre im Glas.

Viel zu lange habe ich die Brennerei Tobermory vernachlässigt, denn ich mag sie sehr gerne, aber auf diesem Blog liest man wenig von ihr! Zeit, dass sich das mal ändert.

Letztes Wochenende hatte ich die Möglichkeit den Tobermory 18 für einen schmalen Groschen zu probieren. Perfekt also, für ein Quickly Reviewed!

Tobermory 18 Jahre - Verkostungsnotizen

Tobermory 18 Jahre im Glas.

Über den Whisky: Der Tobermory 18 Jahre reifte ganz klassisch in Ex-Bourbon Fässern. Abgefüllt wurde er mit 46,3%. Auf Kältefiltration oder Färbung wurde dankenswerter Weise auch verzichtet, sodass wir es hier mit einem ziemlich "puren" Whisky zu tun haben. Ich bin gespannt, ob sich dies im Geschmack durchsetzt. Übrigens: Die Brennerei wird aktuell saniert und umgebaut und produziert daher keinen Whisky. Die Abfüllungen sind aber weiterhin verfügbar!

 

Aroma: Ich werde direkt von einer vollen Süße begrüßt. Wunderbar vanillig schwebt der Whisky aus dem Glas. Ein wenig Karamell meine ich noch zu vernehmen. Dann kommt der Inselcharakter zum Vorschein. Nicht zu rau, aber mit salzig-würzigem Charakter. Tobermory hat für mich auch immer etwas mineralisches, das findet sich in der Nase nur ganz versteckt.

 

Geschmack: Die Süße Erwartung geht direkt auf! Der Whisky ist cremig mit Karamell, Zuckerwatte und Vanille. Dazu eine feine Malzigkeit. Langsam bauen sich dann stärkere Aromen auf, die mich an Gartenkräuter erinnern. Zum Abgang hin kurz pfeffrig-scharf aufflammend mit Noten von eingelegtem Ingwer. 

 

Abgang: Der Abgang ist weniger lang als erwartet, aber dennoch schön ausgeprägt. Zu Beginn zeigt sich kurz das Alter mit ein paar Eichenanklängen, dann setzt sich wieder kurz der Pfeffer durch. Abschließend verbliebt der Tobermory 18 mit einer karamelligen Süße. Fein!

 

Abschließende Gedanken: Der Tobermory 18 Jahre ist wirklich ein klasse Malt! Er trifft genau die richtige Mischung aus Ausgewogenheit und Komplexität. Das Fass zeigt einen tollen Einfluss und gibt eine schöne, nicht übertriebene Süße und der Brennereicharakter zeigt auch nach 18 Jahren noch sein Inselgemüt. Nur der Preis ist ein kleiner Wehrmutstropfen, denn der Tobermory 18 schlägt mit mindestens 120€ ins Kontor. Puh...

 

Abschließende Bewertung: 6/7

Kommentar schreiben

Kommentare: 0